Big Data
Diktatur der Daten


© Klaus Pichler / Museum Arbeitswelt, Steyr

Schöne neue Welt? Blicken Sie mit Argwohn und vielleicht Sorge in die Zukunft? Die Transformation zur Digitalen Gesellschaft findet statt, ob wir wollen oder nicht, ob wir mitkönnen oder nicht.

Auf viele Fragen gibt es keine befriedigende Antwort, die Zeit scheint schnelllebiger, technische Entwicklungen und Erneuerungen kommen fast täglich auf den Markt. Utopie und Endzeitszenario liegen gedanklich oft nah beieinander. Schließlich bleibt die Zukunft am Ende unvorhersehbar: Nach der Mondlandung 1969 sagten viele Forscher/innen voraus, dass wir bald auf dem Mars leben werden können. Und eigentlich sollten sich unsere Automobile schon längst auf Flugautobahnen bewegen oder zumindest wir auf rollenden Gehsteigen. Nur drei Beispiele von vielen Blicken in die Zukunft, die sich als falsche Visionen erwiesen haben.

Dennoch wagen wir einen Blick in die nahe Zukunft: Im Rahmen der VIENNA BIENNALE FOR CHANGE 2019 wird der Museumsraum zum Diskussionsraum. Namhafte Expertinnen und Experten diskutieren mit Ihnen im Fishbowl-Format über die digitale Zukunft und die  Transformation der Gesellschaft. Ein Stuhl ist frei für Sie, für Ihre Fragen, Statements, Wünsche und Hoffnungen. Durch das Gespräch führt Siegfried Steinlechner, ORF.

Das Format
Fish Bowl
Bei der Fish Bowl-Methode diskutiert eine kleine Gruppe von Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Innenkreis (im „Goldfisch-Glas“) das Thema, während die übrigen Teilnehmer in einem Außenkreis die Diskussion zunächst beobachten. Ein freier Stuhl im Innenkreis kann jederzeit von einem Teilnehmer/innen aus dem Außenkreis besetzt werden (bis dieser von einem nächsten abgelöst wird).


Big Data: Diktatur der Daten
20. August, 18:30 Uhr im MAK – Museum für angewandte Kunst, Wien

Wir leben mit der Datenkrake. Überall hinterlassen wir auswertbare Spuren, unser Verhalten im analogen wie im digitalen Raum kann stetig beobachtet werden: Mobiltelefone können getrackt werden, unser Aufenthaltsort wird preisgegeben, sobald wir im Netz nach dem richtigen Weg forschen. Wir tragen ständig Mikrofone mit uns herum, auf jeder Online-Plattform kann mitgelesen werden, all unsere Kommunikation könnte überwacht werden. 1984 lässt grüßen! Eilig aus dem Boden gestanzte Datenschutzgesetze versuchen unsere Persönlichkeitsrechte zu schützen.


Aber ist denn das Wissen um unsere Person nur schadhaft? Genießen wir nicht auch Empfehlungen, die uns aufgrund unseres Verhaltens gegeben werden? Ist es nicht auch reizvoll, wenn wir bspw. in einem Museum oder einer Bibliothek auf ein Werk hingewiesen werden, dass uns eigentlich interessieren könnte, aber das uns nicht bekannt war? Sollten uns Bildung und Wissen nicht auch ausreichend vor Fake News schützen? Können wir nicht auch im digitalen Raum lernen, valide Quellen zu erkennen und zu nutzen? Wir wollen uns über die Vor- und Nachteile des gläsernen Menschen austauschen.


Mit
Yvonne Hofstetter, Autorin, Zolling (D)
sowie
Ingrid Brodnig, Journalistin, Wien (A)
Anita Eichinger, Leiterin, Wienbibliothek (A)
Christoph Thun-Hohenstein, Direktor, MAK – Museum für angewandte Kunst,
Wien (A)

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Weitere Termine:
13. September 2019: Arbeit 4.0. Über die Zukunft der Arbeit, LENTOS Kunstmuseum Linz
22. Oktober 2019: Künstliche Intelligenz (KI) … und wo bleiben wir?, CoSA – Center of Science Activities, Universalmuseum Joanneum, Graz

Download Programm der gesamten Veranstaltungsreihe
 
Die Veranstaltung wird unterstützt vom
Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung

Kooperationspartner
FH St. Pölten
LENTOS Kunstmuseum Linz
Universalmuseum Joanneum

www.museumsbund.at

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Datum
DI, 20.08. / 18:30

Ort
MAK

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